Der Geschichtsverein Memor und das Gymnasium Gernsheim luden am 10.11. zu einer Veranstaltung in die Aula, um, anlässlich des Jahrestages der Reichspogromnacht 1938, an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern. Das zentrale Thema des Abends war die Stärkung demokratischen Denkens und Handelns und die Problematisierung nationalistischer, rassistischer, fremdenfeindlicher, antisemitischer und antiislamischer Tendenzen in unserer heutigen Gesellschaft.
Birgit Weinmann, Vereinsvorsitzende von Memor, nannte den Abend eine -Collage aus Musik, Theater und Lyrik, mit vielen Denkanstößen und auch mit Provokationen-.
Verantwortlich für das Gelingen des Abends war das Musiktrio „Cabaret Paris“, mit seinen politischen Liedern, sowie die Grundkurse Deutsch (Jg. 12) und Darstellendes Spiel (Jg. 11) von Lehrerin Nicole Kujat. Während das musikalische Trio, bestehend aus Sängerin Yvonne Vogel und den Gitarristen Jens Horn und Holger Fehr, pointierte und zuweilen bissige Liedgedichte vortrug, stellten die beiden Grundkurse im Unterricht erarbeitete Szenen vor, in denen sie u.a. Ausgrenzung und Gewalt problematisierten. Die Veranstaltung gewann meines Erachtens deshalb besonders an Relevanz, weil zum einen sehr viele Schüler in der voll besetzten Aula anwesend waren und zum anderen, weil es den Akteuren des Abends auf eindringliche Weise gelang, die große Aktualität der Themen Angst, Hass, Ausgrenzung, Gewalt und Unfreiheit herauszustellen.
Andreas Mönk
Fotos: Harald von Haza-Radlitz (Vielen Dank Harald)